Unser Verfahren Trench Mixing ist eine besondere Variante des Deep-Soil-Mixing zur Herstellung von hydraulisch gebundenen Erdbetonwänden.
Variante des Deep-Soil-Mixing für Linienbauwerke und Dammabdichtungen
Trench Mixing wird auch Fräs-Misch-Injektionsverfahren (FMI) oder Schökem-Verfahren genannt. Die Bindemittelsuspension wird mit einem Schwert in den Untergrund eingefräst. Nach dem Abbinden entsteht eine fugenfreie, homogene Erdbetonwand. Diese kann zum lamellenförmigen Lastabtrag für die Gründung von linienförmigen Bauwerken oder als Dichtwand eingesetzt werden. Das Verfahren ist eine effektive Lösung für den Hochwasserschutz und sehr gut geeignet zur nachträglichen Abdichtung von Bestandsdeichen.
Key facts des Verfahrens
Tragwirkung und Bemessung
Übernehmen die Erdbetonwände eine statische Funktion, werden diese als lastabtragende Elemente in Kombination mit einer Lastverteilungsschicht bemessen.
Für die Funktion als Dichtwand, erfolgt die Festlegung einer geeigneten Rezeptur und der Ausführungsparameter durch Eignungsversuche. Mit der Herstellung von Probekörpern, wird die Dichtigkeit beprobt und nachgewiesen.
Vorteile Trench Mixing
- Ressourcenschonend durch Minimierung der Massentransporte
- Geringer Rohstoffverbrauch im Vergleich zu anderen Systemen
- erschütterungsfreie Durchführung
- gute Wasserdichtigkeit als Dichtwand
- Deichkronen können direkt als Ausführungsplattform genutzt werden
- kurze Bauzeit bei hohen Produktionsraten
Unser Trench Mixing-Verfahren wird zur tiefreichenden Bodenstabilisierung, zur Herstellung von Schlitz- und Dichtwänden, als Gründung oder zur Schadstoffimmobilisierung eingesetzt. Das am Kettenbagger montierte Schwert mit umlaufender Fräskette wird in den Boden eingefahren und versetzt diesen mit einer Bindemittel-Suspension, die von einer semimobilen Mischanlage über Schläuche zum Einsatzort gepumpt wird. Nach dem Aushärten verbleibt im Boden ein homogener, stabiler und dichter Erdbetonkörper. Unsere herkömmlichen Mischfräsen eignen sich für Mischtiefen von bis zu 10 Metern. Je nach Anwendungsfall können diese mit Fräsplatten für unterschiedliche Mischbreiten bestückt werden. Da das System in der Felsbearbeitung seinen Ursprung hat, stellen Steine kein Hindernis dar.
Angepasste Rezepturen
Als Bindemittel kommt in der Regel eine Wasser-Bindemittel-Suspension zum Einsatz. Die Rezeptur und Zementart wird je nach Anwendungsfall festgelegt. Bei Dichtwänden werden ggf. Rezepturen aus Flugasche, Steinmehl, Zement und Bentonit ausgeführt. Die Injektion der Suspension erfolgt in-situ durch die im Frässchwert integrierten Sprühdüsen. Der Boden mit unterschiedlichen Schichtfolgen und Bodenarten wird während des Fräsvorgangs in sich tiefgründig mit der Wasser-Bindemittel-Suspension vermischt. Durch Zugabe von Schnellbinder oder Additiven ist die Abbindegeschwindigkeit des verbesserten Bodens bestimmbar.